20.2.2010 Anti Repression Demo in Aarau, 15Uhr Igelweid
Die Anarchistische Aktion Zentralschweiz unterstützt folgenden Aufruf zur AntiRep-Demo am 20.2.2010 in Aarau
Aufruf zur Antirepressionsdemo in Aarau
Es gibt keine gute Bullengewalt. Wir sind nicht gegen die Polizei, weil wir uns ungerecht, zu hart oder falsch von den Bullen behandelt fühlen. Wir sind gegen die Polizei, weil sie nur existieren um die aktuellen Verhältnisse zu beschützen und diese Verhältnisse lehnen wir ab.
Es gibt keine gute Bullengewalt. Demokratie verschleiert die wirklichen Zustände. Der Rechtsstaat will die Gesellschaft nicht vor Pädophilen, Nazis, Dieben oder Vergewaltigern schützen, weil ihm das Wohl der Menschen am Herzen liegt, sondern weil das Eigentumsrecht gewährleistet sein muss, um einen funktionierenden Kapitalismus aufrecht zu erhalten. Er muss die Hierarchien stärken und stabilisieren und nur körperlich und geistig unversehrte Arbeiterinnen und Arbeiter können auch maximal ausgebeutet werden.
Es gibt keine gute Bullengewalt. Das Ziel der Praxis der Cops ist nicht das Herangehen an die Probleme, das Suchen von Lösungen, das Aufdecken von verschleierten gesellschaftlichen Verhältnissen, die Menschen in die Lage bringt, ihre Mitmenschen in ihrer Freiheit zu beschränken, sondern der Erhalt des Status Quo. Unbeirrbar glauben die Verfechterinnen und Verfechter des Kapitalismus am Ende der Geschichte angelangt zu sein und jeglicher Fortschritt im emanzipatorischen Sinn sei nur eine Gefährdung ihrer imaginären Freiheit. Die Bullen können niemals progressiv handeln. Auf dem Weg in eine Gesellschaft der Freien und Gleichen muss der Staat und insbesondere sein Exekutivorgan aufgehoben werden.
Es gibt keine gute Bullengewalt. Der Rechtsstaat ist in der Geschichte der Menschheit nur eine weitere Form der Durchsetzung gesellschaftlicher Normen und Regeln von oben. Die Geschichte ist noch lange nicht zu Ende und in der Entstehung einer Gesellschaft der Freien und Gleichen wird sich ein Umgang mit der Einhaltung der gesellschaftlichen Normen entwickeln, der den Menschen entspricht, der zum Wohl der Gemeinschaft und zum Wohl jedes Individuums innerhalb dieser Gesellschaft sein wird. Der Rechtsstaat wird im Angesicht der Geschichte zu nichts weiterem als zu einer weiteren Tragödie verblassen.
Es gibt keine gute Bullengewalt. Sie erziehen durch Gewalt und Vereinzelung. Der Kapitalismus war in seinen Ursprüngen überhaupt erst möglich, weil tausende von obdachlos gewordenen Bauernfamilien verfolgt, in Arbeitslagern interniert und zum Verkauf ihrer Arbeitskraft gezwungen wurden. Der Kapitalismus hat überhaupt erst die Strafanstalt, die Psychiatrie, das Konzentrationslager erschaffen. Die Gefängnisse müssen auf ihre Grundmauern niedergerissen werden und als nichts weiter denn als Mahnmal dienen um die Menschen emanzipierter Gesellschaften daran zu erinnern, dass ihre Freiheit keine Selbstverständlichkeit ist. Dass sie nie wieder in solche grauenhafte Zeiten zurückfallen, wo die Menschen ihrer unwürdig in Zellen gesperrt wurden, gedemütigt und vereinzelt werden. Die Gefängnisse werden neben der Guillotine, dem Angstloch und dem Rädern in den Geschichtsbüchern stehen.
Es gibt keine gute Bullengewalt. Weil sie prügeln, weil sie terrorisieren, weil sie in Zellen sperren, weil sie töten, weil sie ausschaffen, weil sie stalken, weil sie mit Gewalt erziehen, weil sie belästigen, weil sie in Handschellen legen, weil sie Gummischrott feuern, weil sie fichieren, weil sie verfolgen, weil sie vergewaltigen, weil sie kontrollieren, weil sie foltern, weil sie nichts anderes tun, als die herrschenden Ideen zu vollstrecken: Es gibt keine gute Bullengewalt!
ES GIBT KEINE GUTE BULLENGEWALT?
GEGEN DIE REPRESSION, HEISST GEGEN DEN KAPITALISMUS!
Antirep-Demonstration
20. Februar 2010, 15 Uhr, Igelweid Aarau