Aktivist in Grossbritannien als Bulle enttarnt
Ein paar kurze Notizen über diesen Fall: Am 21.10. wurde in Grossbritannien ein langjähriger Aktivist als Polizist enttarnt. Er hat auch außerhalb des UK viele Kontakte zu radikalen Bewegungen gehabt, unter anderem nach Berlin.
Es handelt sich um Mark "Stone", auch "Flash" genannt. Sein richtiger Name ist Mark Kennedy. Er war nach eigenen Angaben von 2000 bis Ende 2009 als Polizist tätig und gleichzeitig als Aktivist stark aktiv. Auch vor dem Jahr 2000 war er bei der britischen Polizei tätig, deshalb handelt es sich bei ihm nicht um einen üblichen "Informanten" oder angeworbenen "Spitzel", sondern um einen Polizisten in Reinnatur.
Mark engagierte sich in vielen Bereichen der autonomen Bewegung: von Earth First!, zu Tierrechtsaktionen, Klima-Camps, Freiräume, Antifa usw. Er reiste gerne durch Europa, beteiligte sich an zum Beispiel an Gipfelprotesten und pflegte europaweite Kontakte. In Deutschland war er vor allem in Berlin zwischen 2005 und 2010 gerne zu Gast gewesen.
Ob er tatsächlich Ende 2009 aus dem Polizeidienst ausgeschieden ist, wie er während seiner Aussage vor den Personen, die ihn konfrontiert haben gesagt hat, bleibt unklar und unwahrscheinlich, bzw. ändert daran nichts.
Er war auch auf zahlreichen eMail-Listen eingetragen, bitte checkt, ob eine dieser Adressen auf euren Verteilern ist:
- flashwheels@yahoo.co.uk <mailto:flashwheels@yahoo.co.uk>
- markstone@o2email.co.uk <mailto:markstone@o2email.co.uk>
- trailertrashheroe@yahoo.co.uk <mailto:trailertrashheroe@yahoo.co.uk>
und in etwa: ms1969@.......
Seitdem er enttarnt wurde und dies öffentlich gemacht wurde, sind alle Interneteinträge über und von ihm (wie z.B. bei Facebook) aus dem Netz verschwunden, das gleiche gilt für Telefonkontakte.
Wir denken, dass es extrem wichtig ist, die Nachricht so breit wie möglich zu streuen, denn es ist unklar, was für genaue Aufgaben er während seiner Dienstzeit übernommen hat. Sicher ist, dass er europaweit eingesetzt wurde und mensch kann davon ausgehen, dass die Kooperation zwischen den verschiedenen Polizeikräften gut gepflegt und wichtige Informationen an die verschiedenen Behörden übermittelt worden sind.
Wir halten jegliche Spekulationen für gefährlich, wichtiger ist dass jede/r über seine/ihre möglichen Kontakte mit ihn nachdenkt, sowie über das eigene Sicherheitskonzept, ohne dabei in Paranoia zu verfallen.
Durch ein Zeichen des Zufalls wurde nur ein paar Tagen zuvor in Genua, Italien, eine 22-jährige peruanische Studentin als Informantin der Polizei enttarnt: sie war innerhalb der letzten paar Jahre in der autonomen, antagonistischen Bewegung aktiv und übermittelte Informationen an die italienische Polizei.
Infos: www.abc-berlin.net
In diesem Sinne, Augen offen halten.