ERKLÄRUNG ZUM SOLIDARITÄTS – HUNGERSTREIK 1. - 5. MAI 2012 1.MAI, TAG DER INTERNATIONALEN WUT UND SOLIDARITÄT
An diesem 1. Mai sind wir wieder einmal dort, wo wir uns wirklich zuhause fühlen: zusammen mit euch auf den Strassen, im Widerstand und den Kämpfen, die uns, jenseits aller Unterschiede, vereinen!
Auch an diesem 1. Mai nehmen wir von drinnen an den Mobilisierungen und Initiativen draussen teil, mit einem kollektiven Hungerstreik von fünf Tagen, den wir am 1. Mai beginnen.
Von den betrügerischen, hinterhältigen und verfälschten Medienwelt kommt die pausenlose tagtägliche Bombardierung auf der Welle der Krise und der verschiedenen Notstände, die das Regime bei Bedarf immer wieder aus der Mottenkiste hervorholt. Die Angst, die treibende Kraft der Demokratie, ist in diesen Krisenzeiten klar wieder allgegenwärtig, und wird uns und der sogenannten öffentlichen Meinung von den Desinformations- und Propagandakanälen des Regimes alltäglich eingehämmert.
Trotz dem ewigen Versprechen von Wohlstand, Friede und Glück, die wie immer so auch heute auf bessere Zeiten verschoben werden, trotz den ewigen Versprechen des Kapitalismus als Lohn für Ausbeutung, Plünderung und Zerstörung: das System hat nichts zu bieten ausser Gürtel um sie enger zu schnallen und erzwungene Opfer, spitze und scharfe Waffen, und Knüppel wie jene der Hirten, mit denen sie drohen um ihre Schafherde zusammenzuhalten.
Indem sie die Angst vor den Fremden, den „Abnormalen“, vor dem Verluste der Arbeit und der Gewissheitenen und Sicherheit eines „normalen“ Lebens, vor dem Verlust unserer Privilegien und unseres Komforts schüren, genau durch solche subtile alltägliche Drohungen, Aufforderungen und Erpressungen reproduziert sich diese „beste aller möglichen Welten“; und durch Repression versuchen sie, erfolglos!, dort zu schwächen und einzudämmen wo, immer mehr!, diese betrügerische „beste aller möglichen Welten“ auf Ablehnung, Widerstand und Kampf stösst. Alles Risse im dünnen Lack der Machtpropaganda!
Und diese unsere Fronten des wahren Kampfes gegen das Bestehende sind nicht wenige, auch wenn es manchmal so scheint! Die Kämpfe gegen die Tentakel des mörderischen Wachstums und Fortschritts wie die ZAD in Frankreich, oder gegen den TAV-Hochgeschwindigkeitszug in Italien, der von der Valsusa herabsteigt und sich in Italien und anderswo in Stadt und Land verbreitet und Züge, Strassen, Autobahnen, und auch Veranstaltungen blockiert, wie die in Lugano des Staatsanwaltes Caselli der u.a. für den Tod von Edo und Sole und die Repression gegen den NoTav-Widerstand verantwortlich ist! Die brennende Wut ohne Grenzen und Abmachungen, welche die Metropolen in Flammen aufgehen lässt, von Athen bis Santiago, von Indonesien bis Russland, und die Angst dem Absender endlich mal retouniert. Die Widerstandskämpfe der Völker und Kurdistan bis Mexiko, im Land der Mapuche, im Nigerdelta, in den Wäldern Indiens, im Golf von Aden und in tausend anderen Orten, nahen und weniger nahen, um das Leben und den Widerstand gegen Plünderung und Verheerung wieder zu festigen. Und die Besetzungen der Strassen und Plätze und Häuser des „brachliegenden“ Landes für ein würdiges Leben.
Überall wird der Wille zur Veränderung zum Konflikt gegen diese Gegenwart!
Dem wenden wir unsere Blicke zu, mit unserer solidarischen Intitiative, diesen Kämpfen, die unseren Zorn und unsere Freude erwecken, und uns auch hier drinnen Energie und Kraft schenken, und denen wir unsere ganze Wut und Energie widmen, auf das sie weitergehen, wachsen und sich vermehren.
Diese Intitiative ist auch, selbstverständlich und vor allem, um allen unseren Kämpfenden dieser Kämpfe, die sich in den Vernichtungslagern der Demokratie in Geiselhaft befinden, erneut unsere Umarmung des Zorns, der Liebe und Kraft zu senden, und dasselbe an die Vielzahl von Schwestern und Brüdern drinnen und draussen, die sich nicht ergeben, nicht beugen, und weiterkämpfen!
GEGEN MACHT UND KAPITAL
GEGEN IHRE VERBREITUNG VON ELEND UND UNGERECHTIGKEIT
REVOLUTIONÄRE SOLIDARITÄT, KAMPF UND WIDERSTAND ÜBERALL!!!
Billy und Yilmaz, Lager Pöschwies, und Marco, Lager Lenzburg
Schweiz, Ende April 2012